Das Kuhner AerationSystem (bestehend aus AerationCaps und GasDivider) und die Gasmischstation FlowCon ermöglichen dem Anwender, auch in Schüttelinkubatoren ohne Feuchte- und O₂/CO₂-Regelung, erfolgreich anspruchsvolle und empfindliche Zellkulturprozesse durchzuführen. Die Gasmischstation FlowCon liefert exakt die gewünschte Gaszusammensetzung und -flussrate, während das AerationSystem den Gasstrom befeuchtet und gleichmäßig auf die angeschlossenen Schüttelkolben verteilt. Die Verdunstung aus den Schüttelkolben wird deutlich reduziert, was vor allem bei sehr langen Kultivierungszeiten (wie bei Zellkulturen) von Vorteil ist und zu einer erfolgreichen Kultivierung beiträgt. Mit der Gasmischstation FlowCon lässt sich nicht nur eine erhöhte CO₂-Konzentration einstellen, auch die Erniedrigung der Sauerstoffkonzentration (O₂) bis zur sauerstofffreien Umgebung durch die Verwendung von Stickstoff (N₂)* ist möglich. Die Verwendung einer Gasmischstation eröffnet die Möglichkeit, Kultivierungsprozesse mit den unterschiedlichsten Anforderungen durchzuführen, beispielsweise Stammzellkultivierungen, die eine Umgebung mit 5% O₂ benötigen oder anaerobe Prozesse, die in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt werden. Ein grosser Vorteil ist, dass das Öffnen der Inkubatortür die Gaszusammensetzung in den Kolben nicht beeinflusst, wenn sie am AerationSystem angeschlossen sind.

Das Kuhner Flowmeter ist die optimale Lösung für Universitäten und Start-ups, die über ein begrenztes Budget verfügen, aber trotzdem Zellkulturprozesse (auch mit Stammzellen) durchführen möchten, welche eine kontrollierte Gaszusammensetzung erfordern. Das Flowmeter wird in die Gaszuleitung zwischen der Gasflasche (mit Druckminderer), die die erforderliche Gasmischung für den Zellkulturprozess enthält, und dem Kuhner AerationSystem eingebaut. Die Kombination aus Flowmeter, Gasflasche und Druckminderer stellt eine kostengünstige Alternative zu einem Gasmischsystem mit Massendurchflussreglern dar. Es ist weniger Aufwand in Bezug auf den Anschluss und die Kontrolle der Gasversorgung erforderlich. Außerdem besteht ein geringeres Gefahrenpotenzial durch die Verwendung einer fertigen Gasmischung im Vergleich zu einem Gasmischsystem, da kein reiner Sauerstoff oder reines Kohlendioxid gehandhabt werden muss. Auch Werkzeuge und Geräte wie Druckminderer zum Anschließen und Verwenden von Gasflaschen sind in den meisten Laboren bereits vorhanden.

Das Flowmeter arbeitet nach dem Schwimmermessprinzip. Die Messeinheit besteht aus einem kleinen Glaskegel, in dem sich ein Schwimmer frei auf und ab bewegen kann. Das kleine Flowmeter (150x275x125 mm) kann einfach auf dem Schüttelinkubator oder neben dem Laborschüttler platziert werden.

Das Kühner AerationSystem besteht aus dem Kühner GasDivider und speziellen Verschlusskappen für die Schüttelkolben. Der patentierte GasDivider wird auf das Tablar des Schüttlers (in einem Thermokonstantraum) oder des Schüttelinkubators mit Temperaturregelung gestellt. Er befeuchtet und verteilt den Gasstrom gleichmäßig auf die angeschlossenen Schüttelkolben. Die Schüttelkolben können über AerationCaps (z.B. für Corning-Einwegkolben) oder FlexCaps (z.B. für Standarderlenmeyerkolben aus Glas und Schikanekolben) angeschlossen werden. Verdunstungsverluste aus den Schüttelkolben werden deutlich reduziert, was besonders bei sehr langen Kultivierungszeiten (wie z.B. Zellkulturprozessen) von Vorteil ist und zur erfolgreichen Kultivierung beiträgt. Da der GasDivider auf dem Tablar platziert wird, ist der Gasstrom schon perfekt an die Kultivierungstemperatur angepasst. Darüber hinaus übt das Öffnen der Inkubatortür keinen Einfluss auf die Gaszusammensetzung in den angeschlossenen Schüttelkolben aus.

Heutzutage werden zahlreiche Kolbenvarianten in den Laboren eingesetzt. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, bietet Kühner zwei verschiedene Verschlusskappen für das AerationSystem an: AerationCaps und FlexCaps.