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Kuhner Seminare und (Online-)Schulungen

Im Rahmen unseres umfassenden Kundenservice- und Supportangebots bieten wir für unsere Kunden auch wissenschaftliche Seminare zu anwendungsbezogenen Frage- und Problemstellungen sowie massgeschneiderte Geräteschulungen für unsere Schüttelmaschinen und orbital geschüttelten Bioreaktoren an.

Unsere wissenschaftlichen Seminare behandeln eine breite Vielfalt an Themen rund um die Kultivierung in geschüttelten Bioreaktoren (Schüttelkolben, Mikrotiterplatten und orbital geschüttelte Bioreaktoren). Vielfältige und immer wiederkehrende Fragestellungen werden im Seminar diskutiert und mit wissenschaftlichen Daten untermauert, z. B.:

  • Wie sind die Kultivierungsbedingungen im Schüttelkolben/MTP (Mikrotiterplatte)?
  • Wie müssen die Kultivierungsbedingungen für den Schüttelkolben/die MTP gewählt werden, um eine Sauerstofflimitation zu vermeiden?
  • Warum wachsen meine Zellen nicht?
  • Wie unterscheiden sich Glas- und Plastikschüttelkolben hinsichtlich des Zellwachstums?
  • Schikanen: Ja oder Nein?
  • Warum funktioniert das Scale-up in den gerührten Bioreaktor nicht?
  • Welche Stopfen/Folien sind geeignet für den Schüttelkolben/die MTP?
  • Warum sind Kultivierungsergebnisse nicht reproduzierbar?
Dr. Shaker

Die Geräteschulungen für unsere Schüttelmaschinen und orbital geschüttelten Bioreaktoren können entweder an einem unserer eigenen Schulungsstandorte, vor Ort beim Kunden oder online durchgeführt werden. Jede Schulung wird speziell an die Anforderungen des Kunden angepasst. Das Training kann je nach Programm zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen dauern. In einem Schulungsprogramm für unsere Schüttelinkubatoren schauen wir uns zum Beispiel das Innenleben der Maschine und den Schaltkasten an, lernen, wie man den Schütteldurchmesser ändert und andere Einstellungen vornimmt. Das Trainingsprogramm für unsere orbital geschüttelten Single-Use-Bioreaktoren (OSB) erleichtert den Einstieg in das neue Bioreaktorsystem und ermöglicht einen reibungslosen ersten Prozessdurchlauf. Unsere Schulung deckt dabei ein breites Themenspektrum ab: die Installation des Reaktors, das Einrichten automatischer Steuerungsprogramme, die korrekte Installation der Single-Use-Bags, die sterile Handhabung des Bioreaktors, die Durchführung einer (Zell-)Kultivierung usw.

Wenn Sie gerne über zukünftige wissenschaftliche Seminare informiert werden möchten oder Interesse an einem Seminar oder einer Schulung zu einem bestimmten Schwerpunktthema für Ihre Mitarbeiter haben, kontaktieren Sie uns bitte: shakingtechnology@kuhner.com

Mehr Informationen finden Sie auch in unserem Flyer:

Seminar
Seminarraum Mas Boada

FAQs

Was ist der Schütteldurchmesser?

Der Schütteltisch bei Orbitalschüttelmaschinen / Kreisschüttelmaschinen beschreibt einen Kreis. 

Der Durchmesser dieses Kreises ist der Schütteldurchmesser. 


Die häufigsten Schütteldurchmesser betragen

  • 12.5 mm (ca ½ inch)
  • 25 mm (ca. 1 inch)
  • 50 mm (ca. 2 inch).

Bei allen Inkubations- und Tischschüttelmaschinen von Kühner lässt sich der Schütteldurchmesser sehr einfach mit wenigen Handgriffen verstellen. 

Wirkt sich der Schütteldurchmesser auf die Kultivierung aus?

Ja. Der Schütteldurchmesser ist ein Schlüsselparameter für die Kultivierungsbedingungen in geschüttelten Bioreaktoren. Je grösser der Schütteldurchmesser bei gleichbleibender Drehzahl, desto höher ist der Leistungseintrag und damit auch die Sauerstoffversorgung (Sauerstofftransferrate) der Kultur. Dies gilt auch für die Kultivierung in Mikrotiterplatten. 

Muss man für die Kultivierung in Mikrotiterplatten kleine Schütteldurchmesser von z.B. 3 mm haben?

Nein. Mikrotiterplatten können auch mit grossen Schütteldurchmessern betrieben werden. Je kleiner der Schütteldurchmesser, desto höher muss die Drehzahl gewählt werden (≥700 RPM bei 3mm), um eine Durchmischung in den Wells zu erreichen. Bei grossen Schütteldurchmessern wie z.B. 50 mm reichen Drehzahlen um 250 RPM aus, um eine ausreichende Durchmischung und Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. 

Wie ist die Scherempfindlichkeit in gerührten Bioreaktoren?

In gerührten Reaktoren führen vor allem zwei Effekte zu Scherstress für die Zellen: 

  1. an den Rührorganen bilden sich kleine Wirbeln 
  2. an der Flüssigkeitsoberfläche zerplatzen kleine Bläschen durch die submerse Begasung (Luftzufuhr vom Boden) der Rührkessel.

Beide Faktoren führen zu hohen lokalen Leistungseinträgen und entsprechenden mechanischen Belastungen der Kultur.  

Wie ist die Scherempfindlichkeit in geschüttelten Bioreaktoren?

Generell ist die mechanische Belastung von Zellen in geschüttelten Bioreaktoren wesentlich geringer als in gerührten Systemen. 

In geschüttelten Bioreaktoren findet die Sauerstoffversorgung dagegen blasenfrei über die Oberfläche der Kulturbrühe statt. Der Schüttelvorgang sorgt für eine gleichmässige Durchmischung ohne lokale Leistungsspitzen.

Führt der Motor zur Erhitzung des Schütteltisches?

Nein. Kühner hat einen eigenen Motor entwickelt, der im Betrieb weniger als 10 Watt Wärme abgibt.

Können lichtsensitive Medien geschützt werden?

Ja. Kühner empfiehlt und bietet seinen Kunden optional für die Inkubationsschüttler ein geschwärztes Fenster (Fenster schwarz) an, das den Eintritt von Tageslicht in den Inkubatorraum verhindert.

Wie kann die Verdunstung des Kulturmediums aus den Kolben/Mikrotiterplatte reduziert werden?

Je kleiner die Kulturvolumina, desto grösser wird der negative Einfluss der Verdunstung. Zum einen kann die Verdunstung durch die geeignete Auswahl des Verschlusses (Deckel, Stopfen, Klebefolie, etc.) reduziert werden (z.B. Duetz System), zum anderen bewirkt die Befeuchtung des Inkubatorinnenraums eine starke Reduzierung der Verdunstung.