Der Einfriervorgang zahlreicher Proben in einem Gefriertrockner ist normalerweise ein stochastischer Prozess. Die flüssigen Proben in einzelnen Vials kristallisieren unkontrolliert innerhalb eines bestimmten Zeitfensters, z.B. 1 Stunde. Dabei sind die Kristallisationstemperatur und somit auch die Eisstruktur für jede Probe anders. Dies hat Auswirkungen auf die nachfolgenden Trocknungsphasen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
Um das punktgenaue und zeitgleiche Einfrieren aller Vials zu erreichen, wurde LyoCoN (Controlled Nucleation) entwickelt: Nach Beladung des Gefriertrockners werden zunächst auf dessen kaltem Eiskondensator Eiskristalle akkumuliert (Bild 1). Gleichzeitig wird das flüssige Produkt bis nahe an den Gefrierpunkt abgekühlt. Anschliessend wird im Gefriertrockner ein leichtes Vakuum erzeugt (Bild 2). Der externe Behälter bleibt dabei unter Atmosphärendruck. Schliesslich wird durch Öffnen eines Ventils zwischen externem Behälter und Eiskondensatorkammer ein Druckausgleich herbeigeführt. Das durch eine Injektionslanze am Eiskondensator vorbeigeführte Gas erzeugt einen sehr feinen Eisnebel in der Produktkammer, der in alle Vials eindringt (Bild 3). Diese Kristallisationskeime lösen sofort ein homogenes Einfrieren des Produkts in allen Vials aus.
Danach wird der Gefriertrockner wieder vollständig auf Atmosphärendruck gebracht. Der Gefriervorgang aller jetzt kristallisierten Vials kann herkömmlich weiter fortgesetzt werden – z.B. mit weiterer Abkühlung, Annealing, etc.
Bild 1: Eiskristallakkumulation
auf dem Eiskondensator.
Bild 2: Herstellung eines Vakuums im Gefriertrockner.
Bild 3: Injektion eines Eisnebels vom Eiskondensator in den Produktraum durch Druckausgleich zu dem externen atmosphärischen Behälter.
Herr Jörg Kellerhals
Sales Manager
Basel, Bern, Luzern und Tessin
Frau Véronique Miano
Sales representative Westschweiz
Herr Jörg Kellerhals
Sales Manager
Wir unterstützten Sie bei Inbetriebnahme, Wartung und Reparaturen effizient und kompetent.
Email: service@kuhner.com